Samstag
9.09.2017,
Die Abreise startet diesmal ganz früh um 5 mit 2 Bussen, VW Bus 1 und VW Bus 2, TDI und TDII. Beim Frühstück des TDI in Piding erhöht sich die Zahl der Skipper auf 4, der Salzburger steigt zu. Der TDII pausiert wenige Meter weiter am Walserberg. In Villach werden die Crews um Studenten ergänzt, die aber leider ohne Gepäck zu uns stossen. Der Papa Romed hat's gerichtet.
Der Spass beginnt aber bald via WhatsApp zwischen den Bussen und mit zu Hause gebliebenen Freunden schon während der getrennten Anreise bis zum zufälligen Treffen beim Tanken in Istrien.
Durch eine Starkregenwand hindurch überholt Max alles was sich bewegt (ausser den TDII), weiter gehts über Kober bis Pula, punktgenau ist die planmässige Ankunft um 14 Uhr bei grosser in Hitze in der Marina Veruda.
Als allererstes gibt es gewaltige Portionen von Pljeskavica, Ćevapčići und Ranjići mit einer extra Portion Ajvar und ein nicht mehr oder weniger als ein Weissbrot für Thomas, um seinen Magen und Darm zu versöhnen.
Der Einkauf findet auch in zwei getrennten Einkaufswägen statt, die Rechnung des einen beträgt Kuna 2998,10 - die des anderen: Kuna 2998,30
Dann kommt die Übernahme zweier Bavaria 46 im Topzustand, die Volare und die Kata. Total luxuriös, mit zwei Wohnzimmertischlampen für das Cockpit.
Bei einer Rotweinparty warten wir auf den angesagten Sturm, der schon weit vor Mitternacht seine Vorboten schickt. 85 km/h Yugo sind für Sonntag angesagt mit 3 m Wellen. Zur allergrössten Sorge Romeds mussten wir leider aus den Dinghis die Luft auslassen, um sie im Keller vor dem Sturm verstecken zu können.
Sonntag
10.09.2017,
Die Funktion des Weckers am frühen Morgen übernimmt der Starkregen, der an die Scheiben hämmert und durch die eine oder andere Luke rinnt. Trotzdem schlafen alle bis ist 10. Der Schiffskoch Romed übt sich auf ein neues in Frühstückseiern, diesmal mit Tomaten. Da fallen ihm sicher noch Variationen ein.

Das nasse Wetter mit vielen Windböen bis 8 Beaufort nötigt uns den ganzen Sonntag aufs Schiff und lässt den Vorrat an Lebensmitteln, vor allem den an flüssigen, unerwartet schnell schrumpfen. Hoffentlich zwingt uns der Durst nicht am Abend noch aufs Land. Nur das Wasser ist nämlich noch reichlich da. Aber das hilft nicht gegen unsere Art von Durst.

Nur zwei deutsche sind heute ausgelaufen, zumindest deren Gummistiefel halt. Österreich bevorzugte - so weit wir das sehen - artgetreu die Gemütlichkeit.

Auch wenn der Romed auf der nassen Passerella ausgleitet und dabei seine teure Gleitsichtbrille versenkt, sind wir froh, dass er nicht zwischen Schiff und Steg durchgleitet, sondern unverletzt -aber mangels Brille fast blind- am Steg wieder schwankend umhergleitet. Er überlegt aber jetzt den ganzen Tag, wie er mit einem Aussenborder ohne Boot im Hafen umhergleiten könnte.

Die geplante Altstadtrundfahrt lassen wir lieber sein, weil zum Abendessen doch nicht mehr alle so richtig transportfähig sind. Schade für die beiden Fahrer, die nüchtern geblieben sind.

Cool ist am Abend nicht nur die Luft sondern auch, dass der Sturm für Montag abgesagt wurde. Dann wird es hoffentlich losgehen. Wir sind ja nicht zum Blödeln hier, zumindest nicht nur. Und gegen den Regen hilft auch am Meer ein Schirm um 5 Euro genauso wie eine teuer gemietete Yacht.

Auweia!
Jetzt ist nach dem Dinghi-Romed auch der Koch-Romed auf der Passerella ausgerutscht, zwischen Steg und Rumpf gelandet und macht jetzt dem Doktor Tom richtig Arbeit. Gott sei Dank ist Tom einer der beiden, die mit dem Auto fahren wollten. Hoffentlich haben die Piranhas jetzt nicht Lunte gerochen !

PS: Eine Passerella sollte man halt nicht lackieren. Die sauft sich besser an. So wie die, die darüber gehen.

Auszug aus dem Logbuch:
Auslagen in: Veruda
Einlaufen in: Veruda
Seemeilen unter Segel: 0
Seemeilen unter Motor: 0
Seemeilen gesamt: 0
Motor-h: 0
Dieselverbrauch: 0 l
Weinverbrauch: 20 l

Dinghi-h: 0
Dighi Motor-h: 0,25 (Romed)
Alle klar?
Montag
11.09.2017,
Marina Veruda:

Wir beginnen den Tag früh um 0730, weil um 0800 der Taucher kommt, der Romed's Brille finden soll.

Wir beginnen mit dem Frühstück im 0800, weil gleich der Taucher kommt.
Wir frühstücken um 0900 noch weiter, weil gleich der Taucher kommen wird.
Wir beenden das Frühstück um 1000, weil der Taucher noch nicht da ist.
Wir starten um 1030 die Maschine zum Ablegen, ohne Brille.

Leinen los - STOP!!! - Leinen nicht los! Der Taucher ist da!

Er taucht, wir legen ab um 1100, OHNE Brille. Aber im Ölzeug, weil der Regen hier so durchdringend ist.

Das Gute daran ist aber, dass man zum Segeln unter sich eh nie genug Wasser haben kann.

Kurz darauf, nach einer Seemeile: Maschine STOP! - Der Wind bläst schon wieder immer ziemlich und wir Segeln los Richtung CRES - aber richtig! Und jetzt vergeht der Tag ganz schnell mit Segeln: So richtig sportlich mit einigen Matches zwischen der Volare und der Kata. Der Verlierer: Das Schulschiff

Böen bis 25 kn legen das Schiff zwischendurch so zur Seite, dass der Doc am Steuer ausrutscht und sich -auweh- seine Rotatoren überdehnt! Aber Mobilat wird's richten, zum Abendessen ist er schon wieder mords mobil.

Wir lernen von Tom:

1. Mobilat macht mords mobil (auch über 60)
2. Eine Bavaria 46 hat keine Haltegriffe. Jeder Obus ist da besser.


Kurz vor dem Sonnenuntergang - den man heute wie gestern leider nur aus einem Flugzeug sehen würde - laufen wir in CRES ein: Der Sieger: Das Schulschiff!

Eine gemütliche Marina ist das hier, 20 Minuten zur Altstadt, die jetzt gleich gestürmt wird!

Am Ende sind sich alle einig: Ganz unerwartet ein herrlicher Segeltag. Ein bisschen feucht zwar, aber unser Ziel ist erreicht.

Text: Kurt
Dienstag
12.09.2017,
Frage der Redaktion in die Runde: Was war heute nennenswertes ?
Antwort. Regen, pfeifender Wind, kein Plan!

Im Detail: Selbst die Entscheidung, aufs Marina-Klo zu gehen, fällt wegen des heftigen Regens allen schwer.
Als dann der Regen aufhört laufen alle hin, alles Besetzt!
Um die Laune etwas zu heben werden die Dinghis wieder aus dem Keller herausgeholt und aufgeblasen.
Romed bereitet die Motoren vor.
Ein Wettrennen zeichnet sich ab: Max Giner, unverkennbar Sohn Romeds, startet als erster. Lois verfolgt ihn, bis sein Motor stotternd den Geist aufgibt.
Er wird im Schlepptau zurückgebracht.
Am frühen Nachmittag zeigt sich einmmal kurz die Sonne, in der Marina kommt tobender Applaus auf, aber dennoch ist der Regen immer wieder der Stärkere.
Bis zum Abend, wo sie leider viel zu spät doch hervorkommt und uns zwar einen herrlichen Sonnenuntergang bereitet, das ganze aber bei recht herbstlichen Temperaturen.
Zum Abendessen gibt es aus der Kombüse die Nudeln, die für unseren Buchtabend geplant waren: Tortellini an Bordo
Dazu den mittlerweile wieder reichlich gebunkerten Wein.

Und wenn net morgen, dann Übermorgen, oder überhaupt irgendwann, dann fangen wir zum Segeln an
(Zitat EAV) www.youtube.com/watch?v=-sNWJUk2T3g

Die sportliche Leistung des Tages:

Auslaufen in: -
Einlaufen in: -
Seemeilen gesamt: 0
Motor-h: 0
Dieselverbrauch: 0 l
Weinverbrauch: Kühlschrank leer

Dinghi-h: 2
Dinghi Motor-h: 1 (weil Max den Alois abschleppt)

Ostern in CRES - Ein Ei aus Innsbruck

Text: Kurt
Mittwoch
13.09.2017,
Wui - Die Stimmung ist gewaltig, wenn beim Frühstück die Sonne durch die Luken scheint.
Die Motivation steigt so sehr, dass die Volare schon ablegt, ehe die auf der Kata wissen, wohin die Reise geht.
Quasi mit dem Frühstücksei im Mund wird gestartet, was die Kommunikation ein bisschen erschwert.
Unterwegs, nach längerer Parallelfahrt für Photo- und Filmzwecke, stellt sich heraus: Zwischenstop für ein Mittagessen in der Bucht Vognisca auf der Insel Unica. Die einzige Möglichkeit in der dieser Woche zum Baden im Meer wird trotz der beängstigenden Anwesenheit vieler Quallen umgehend genützt: Es werden schon die blauen sein.
Wir bauen uns einen Katamaran, damit die Crew der Volare trotz defekter Badeplattform nach dem Baden auch wieder an Bord gehen kann: Die Kata legt längsseits an der Volare an.
Romed serviert gerade den Kaffee auf der Kata, und schau, schon haben die von der Volare deren Leinen gelöst. Karl springt kopfüber zum Motor und wirft ihn an, damit die Kata nicht herrenlos in der Bucht umhertreibt. Der Kuchen zum Kaffee geht zurück in die Küche.
Das nächste Ziel ist Mali Losinj, wo wir um 17 Uhr bei herrlichem Wetter einlaufen und uns dem Flair dieser romantischen Stadt hingeben.

Text: Kurt
Donnerstag
14.09.2017,
Frage an die Crew: Was war heute besonderes? Antwort: Ein geschenkter Tag!
Denn: Die Prognose lautete auf viel Wolken, keine Sonne, zu viel Wind zum Segeln.
Wir finden vor: Keine Wolken, viel Sonne, perfekter Segelwind.
Auf Halbwindkurs segeln wir stundenlang von Mail Losinj bis Istrien, das Ziel war Medulin.
Beim Einlaufen gegen 15 Uhr kommt plötzlich Segelfierber auf, die Crew der Kata wünscht sich zum ersten mal seit es torern.at gibt den so genannten "Nachschlag". Kata macht umgehend kehrt und setzt vor lauter Freude die Reise gleich Richtung Heimathafen fort. Im Butterfly läuft sie am Abend in der Marina Veruda ein.
Die Jugend auf der Volare, mit leichtem Handicap vom Vortag, zieht diesmal das Ruhige vor und verbringt den Nachmittag in einer super Badebucht. Für die Nacht wird die Bucht von Medulin angesteuert.
Die Kata-Crew nimmt ein Land-Taxi nach Pula, um die Altstadt zu erkunden, das Volare-Team erkundet Medulin.

Fotos kommen morgen, bin heute nach viel Segeln bei viel Wind und dann viel Wein ziemlich ausgelaugt!

Kurt
Freitag
15.09.2017,
Volare - von Medulin zurück nach Veruda, Kata ist schon dort ...

Die Volare hatte ein Problem mit dem Scharnier der Badeplattform geerbt und muss daher bald nach Pula zurück. Eine kurzer Schlag von der Marina Pomer unter Vorsegel nach Pula beendet die Runde. Am Nachmittag wird schon gepolyestert.
Die Herausforderung war es für die Volare, in der engen Marina von Pomer bei 25 kn Seitenwind abzulegen. Später waren dann die Wellen so hoch, dass nur mehr der Größte in der Crew, der Tobias, das Schiff steuern konnte. Er war ja der einzige, der über die Wellen noch drüber blicken konnte.

Die Kata leigt schon entspannt und vollgetankt im Heimathafen, das wieder Erwarten schöne Wetter lässt jedoch den Wunsch nach einem weiteren Schlag, den sogenannten "Zuschlag", aufkommen. Und so fährt die Reise - weil es bei 15-20 kn Seitenwind so gut geht - zweimal vor der Marina Veruda hin und her. Für de Seglers Lieblingsgericht - Spaghetti mit irgendwas - wird aber trotz aller Segelbegeisterung in der Bucht Stoja eine Mittagspause eingelegt. Aber gleich darauf gehts weiter bei 20 k n Seitenwind ohne Wellen - der Segeltraum! Gut, dass in der letzten Stunde noch richtig schwerer Regen aufkam, das hat die Segel gereinigt.

Der stärkste Regen und der lauteste Donner können die zweimal glorreichen Sieben schliessllich nicht abhalten, im nennenswerten Restaurant Cantina in Pula ein vorzügliches Abendessen einzunehmen. Filetsteak mit Trüffel war das Highlight.

Text: Kurt
Samstag
16.09.2017,
zurück in die Heimat ...

Nach einem kurzen Frühstück und der schnellsten Schiffsübergabe aller Zeiten "auf Vertrauensbasis" startet die Heimreise in den beiden VW Bussen TDI und im TDII um 0930 mit dem letzten Kommando dieses Toerns: "aufsitzen" - was beim Segeln ziemlich schlecht wäre. Und ab gehts Richtung Heimat, der Segelveteran Franz Hausberger feiert ja heute DAHEIM seinen Geburtstag.

Text: Kurt

PS:Wie immer bei toern.at geht es darum wer schneller ist. Daher gibt es auch eine Rangordnung der beiden VW-Busse ;-)
VW Bus TD-I - der schnellere, am Steuer Romed und Max Giner
VW Bus TD-II - der hintere, gesteuert vom Tom Luger