Samstag
19.09.1992, München - Dalaman
Flug von München nach Dalaman - anschliessend mit einem klapprigen typisch türkischen "Renntaxi" - volles Rohr und der Angst, dass die Kiste auseinanderfällt - nach Marmaris zum "einchecken" gerast. ZEK geht einkaufen und zahlt über 4 Mio ! Lire aus der 5cm dicken Geldtasche.

Am selben Tag ausgelaufen zur Turune Bükü vor Marmaris - ankern - wir wollen mit dem Dingi zum Abendessen übersetzen - aber !! Wassereinbruch im Boot - ca. 5 cm über Bodenbretter, - wir schöpfen mit einem 10-Liter-Kübel wie die Irren, die Lenzpumpe arbeitet nicht. Weil mehr Wasser herein als durch unseren Akkordeinsatz hinaus fliesst, funken wir zur Basis, dass wir zurückkommen. Also Kommando retour und über die Bucht von Marmaris mit Motor und ständigem Schöpfen, bis der Kübel fast eingeht. Um 21 Uhr wieder angelegt - Schaden inspizieren - es ist die Wellendichtung - das Boot wird sofort aus dem Hafenbecken "gekrant".
Nach dem "nächtlichen" Abendessen übersiedeln wir unsere Habseligkeiten über eine wackelige 4 m Staffelei in ein Ersatzschiff - nagelneue Feeling 446 (mit eingebautem CD-Player und Mikrowellenherd) - die defekte Gibsea 442 rinnt aus allen offenen Ventilen die ganze Nacht wie ein Spritzkübel.
Sonntag
20.09.1992, Dalaman - Ekincik Limani
Sonntag nach dem Frühstück an Bord - auslaufen mit neuem Schiff - Richtung Osten der Küste entlang nach Ekincik Limani - für die türkische Südküste typische Bucht - wir ankern und legen extrem lange Landleine - abends mit dem Beiboot an Land zum "futtern" (auch hier 1,6 Mio Lire!).
Montag
21.09.1992, Ekincik Limani - Fethiye
Am Montag ging es dann (leider kein Wind mit Motor 30sm) weiter nach Fethiye. Kurz vor dem Hafen dann 2-3 Bf - sofort umgedreht und 20 Minuten Schräglage gesegelt.
Abends durch die Stadt gebummelt (Ernst und Harry haben sich ein türkisches Bad mit Massage gegeben) - in einer gemütlichen Bar am Boden sitzend ca. 70 Bacardi Cola genossen und anschliessend am Schiff mit den ostdeutschen Nachbarn gegröhlt und bei Spaghetti al dente dann vollends versumpft.
Dienstag
22.09.1992, Fethiye - Gemiler Reede
Der Dienstag lief etwas langsamer als gewohnt an - keiner war aber richtig krank. Trotzdem schauten wir nicht schlecht, als der Tankwart, der den Diesel in 30 Kanistern brachte, mit 6 echten Zehen aufwarten konnte.
Windbedingt liefen wir dann abends nicht wie geplant in der Ölei Denie - sondern in eine etwa 1sm nördlicher gelegene Bucht (Gemiler Reede) ein.
Am österreichischen Nachbarschiff herrschte nicht nur akustische "Rammelstimmung" und wir durften uns im - durch unterirdische Quellströmungen - eher frischem Nass der Bucht abkühlen.
Mittwoch
23.09.1992, Gemiler Reed - Ölei Denie - Kapi Bucht
Früh gings dann ums Eck in die Drachenbucht - zwar wunderschön - aber nicht wieder zu erkennen - dort geht's jetzt touristisch auch so zu wie in Rimini. Gleich nach dem Frühstück an Bord geflüchtet und mit feinem Wind wieder nach Westen mit dem Ziel Kapi Bucht.
Donnerstag
24.09.1992, Kapi Bucht - Ekincik Liman
Am Donnerstag früh mussten wir dann nach Göcek zum Auffüllen quer über die Bucht, weil alle Wassertanks leer waren. Das "Anlanden" wurde von Romed mittels Drahtseilakt bravorös gemeistert. Anschliessend bei optimalem Wind 5-6 Bft traumhaftes Aufkreuzen den ganzen Tag gen Westen wieder nach Ekincik Liman.
Spät abends und nach einigen Ankermanävern zwischen vielen Yachten und bei Dunkelheit (kein Mond), hieß es wegen starken Fallböen (bis 30 kn) dann noch Ankerwacht!
Freitag
25.09.1992, Ekincik Liman - Marmaris
Zurück nach Marmaris und abends Stadtbummel samt Teppicheinkauf im Bazar.
Samstag
26.09.1992, Rückflug
Heimflug.