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Montag, 17.09.2001 |
Die ganze Tragweite war aber erst am Morgen ersichtlich. Nachdem ein
Großteil der Mannschaft durch die nächtlichen Diskussionen
über variable Arbeitszeiten (Günnür-Doc) und über
Gemeindeangelegenheiten (Günnür-WachAuf) geschlaucht war,
sahen wir das Dilemma einer Ankerverflechtung. Allerdings hatte man
die Verwicklung durch kompetente Unterwei-sungen derart im Griff,
dass das Auslaufen dann doch keine Problem war. Ditti hat schon wieder
Zecke gemacht (was taten bloß die wirklichen?).
Am Weg nach Süden schliefen dann alle, aber nicht lange. Der
Weg war vorgegeben, es ging nach Monemvasia, einer geschichtsträchtigen
Stadt am Rande der Insel. Aber es war noch ein weiter und breiter
und holpriger Weg. Nach einem kurzen Buchtelabstecher, wo jeder seine
Dinge verrichtete, kam plötzlich ein Wind auf - ein Wind, ich
sags Euch, der war nicht von schlechten Eltern. Die Bootspitze tauchte
ein, die Gischt kam über uns und einigen vergönnte man das
nass werden. Einzig Dieter, der Seemann hing mit beiden Armen am Ausguck
um die Lage immer im Auge zu behalten.
Entsprechend den Witterungebedingungen schmeckten die Wachschen Nudeln
sehr gut.
Der Einlauf in die Stadt Monemvasia war gewaltig, der in die Marina
weniger. Es war so windig und sie war so windig. Diese war allerdings
auch nicht mit EU-Geldern erbaut wie die der letzten Nacht.
Abendessen in der Pizza ganz nach dem Lokalkolorit. Nur Bauamtjoschi
(Schnitzel) und Literadieter (Pork Kebab) bestellten einheimische
Küche. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass das mit dem
Kebab in der Speisekarte verschrieben und das ganze ein Sufflaki war.
Damit waren wir der smarten Kellnerin schon näher gekommen. Das
ging so weiter und schlußendlich buk sie uns auch noch Brot
fürs Frühstück. Es war nach Hydra (120.000 Drachmen)
und Plakka (60.000 Drachmen) das bisher billigste Essen mit 30.000
Drachmen inklusive.
Die Nachcrew verging sich danach noch in der Altstadt während
die Besonnen an Bord gingen, schließlich war ein Nachtschlag
von 40 Meilen angesagt. |
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