Wir waren noch nie an einem Freitag
geflogen. Wahrscheinlich war es heuer deshalb, weil die Flüge
am Samstag nicht bestätigt waren.
Jedenfalls hatte keiner etwas dagegen, das kalte Loch Tirol
frühzeitig zu verlassen.
So trafen wir uns um 16hundert beim Gasthof Badl im strömenden
Regen. Fahren tat der Franz und der Georg. Der Herr Doktor hatte
schon einen Angriff geplant. Er erwartete uns mit einem Alkoholmesser
für eine wissenschaftliche Arbeit bezüglich der Überprüfung
des Promillgehaltes der Seeluft - oder so. Jedenfalls die Baseline
war geschafft. Nachdem beim Badl die zwei Romeds noch 0,04 bzw.
0,08 Promile hatten, waren wir in München am Flugplatz
alle "sauber".
Das dauerte allerdings nicht lange. Unser Flieger hatte Verspätung
und deswegen musste die noch nicht vorhanden Seeluft mit Bierduft
geschwängert werden, was die Baseline allerdings nicht
mehr beeinflußte. Es musste sich nur jeder die Biere merken,
die er getrunken hatte, damit sich ein wissenschaftliche Zusammenhang
zwischen Bier und Messgerät ergab - hihihi!
Auch nachdem der Flieger der Olympic Airwaves schon da war,
konnten wir nicht an Bord, denn sie bekamen einen bettlägrigen
Patienten nicht von Bord. Der mußte ganz schön lang
gewesen sein.
Als letzte am Münchner Flughafen Gate D starteten wir mit
einiger Verspätung.
Aber was ,macht das schon, wir sind ja alles Bruder, Zwillingsbruder,
Blutsbruder, BruderBruder und so weiter auf dem Weg nach Hellas
(alles Zitate).
Erst beim Einsteigen bemerkten wir allerdings, dass das Flugzeug
eher ein Seelenverkäufer als ein Luxusklipper war. Nur
die Stewardessen schienen neueren Datums zu sein. Sie verstanden
allerdings kein Griechisch, denn immer als wir Hellas sagten,
erschraken sie ganz damisch und sagten Yassas.
Der Flug verlief dann allerdings ohne Probleme (außer
das kein Platz war, das Essen mit Kaffe und Nachspeise in 13
Minuten verschlungen werden mußte und der Gernot eine
englische Zeitung las).
Neben dem Luis schlief ein Mann während die Frau neben
Hannes noch munter war. |
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